Handbuch Kunstrestitution weltweit  
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  Nazi Looted Art
Handbuch Kunstrestitution weltweit - Deutsche Ausgabe 2007

Die Zeit ist reif für die Veröffentlichung des ersten umfassenden Handbuches über Nazi Looted Art. Die weltweite, seit zehn Jahren andauernde Kunstrestitution fand in diesem Jahr ihren Höhepunkt mit den Rückgabeentscheidungen in Sachen Klimt- und Kirchner-Gemälden und der aus hunderten Altmeistern bestehenden sog. Goudstikker-Sammlung. In bisher einmaliger Weise gab es hierzu eine internationale Berichterstattung, in deren Vordergrund nicht das Verfolgungsschicksal der Sammler und der Weg der Bilder stand, sondern die Höhe der nach der Rückgabe erzielten Erlöse. Diese Schwerpunktsetzung vernebelt, worum es bei der Kunstrestitution geht. Plötzlich ist die Höhe eines für ein Kunstwerk erzielbaren Kaufpreises Maßstab für die moralisch-ethische Beurteilung, ob zukünftig noch NS-verfolgungsbedingte Kunstverluste rückgängig gemacht oder die Ansprüche geschädigter Alteigentümer bzw. deren Erben abgelehnt werden sollen. Wenn man die schwierigen Fragen, ob noch heute die Kunstrestitution eine Berechtigung hat, und wenn ja, wie sie gehandhabt werden soll, beantworten oder sich zumindest einen Überblick verschaffen will, muss man wissen, was ab 1933 in Nazi-Deutschland und im 2. Weltkrieg bis in die Nachkriegszeit in Europa mit den Kunstwerken geschah. Die Geschichte der Bilder, ihre Provenienz und die Geschichte ihrer Sammler, der Alteigentümer, beantwortet viele der zu diesem Thema gestellten Fragen.

Während und nach Ende der NS-Herrschaft in Europa traten die größten Kulturgutverluste der Menschheitsgeschichte ein. Erstmals wurden nicht nur die Kunstwerke beschlagnahmt, gestohlen, enteignet, sondern auch ihre Sammler verfolgt, erpresst, ermordet. Schicksale sind tausendfach bis heute ungeklärt. Diese NS-verfolgungsbedingten Vermögensverluste sollen rückgängig gemacht werden. Dazu haben sich 44 Staaten im Dezember 1998 in den Washingtoner Prinzipien verpflichtet. In den betroffenen Ländern sind unterschiedliche Gesetze (z.T. Ablauffristen 2006 und 2007!), Verordnungen, Dekrete, Richtlinien und Selbstverpflichtungserklärungen verabschiedet worden. Erstmalig werden sie detailliert im Überblick erläutert.

Für die neun wichtigsten Länder werden -darüber hinaus- deren gesetzliche Bestimmungen dargestellt, die zugunsten des Alteigentümers die Rückgabe im Zivilrechtsweg oder den gutgläubigen Erwerb des aktuellen Besitzers begründen. Alle Kapitel werden durch eine bisher einzigartige Sammlung von über hundert Praxisfällen ergänzt. Sie erzählen in Kurzform auch die Geschichte der Bilder und ihrer Sammler und geben einen umfassenden Überblick über den letzten Stand der weltweiten Kunstrestitution.

Das Handbuch ist unerlässlicher Ratgeber und Nachschlagewerk für Alteigentümer und aktuelle Besitzer, Käufer und Verkäufer, Auktionshäuser und Kunsthändler, Ausstellungsmacher und Leihgeber oder Kunstinteressierte, die verstehen wollen, warum heute noch NS-verfolgungsbedingte Kulturgutverluste rückgängig gemacht werden.